Mindset beim Essen
Von Verboten zu Freiheit – und warum Sport keine Strafe ist
Viele von uns haben ein Leben lang gelernt, dass Essen in "gut" und "schlecht" eingeteilt wird.
Dass man sich für ein Stück Kuchen schämen oder ein Training extra einlegen sollte, um es "abzuarbeiten".
Dass man sich Pizza nur "verdienen" darf, wenn man vorher brav trainiert hat.
Solche Gedanken schleichen sich ganz heimlich in unseren Alltag und können unglaublich belastend werden.
Sie erzeugen Druck, Schuldgefühle und nehmen dir die Freude an Bewegung und an gutem Essen.
Schluss mit dem Belohnen & Bestrafen
Vielleicht kennst du Sätze wie:
"Heute hab ich eh trainiert, also darf ich Schokolade essen."
"Jetzt hab ich über die Stränge geschlagen, morgen muss ich doppelt trainieren."
"Ich war so brav laufen, jetzt gönn ich mir ein Eis."
Klingt erstmal harmlos, ist es aber nicht.
Denn so verknüpfst du Essen und Sport mit einem ständigen Rechnen, Aufwiegen und Kompensieren.
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Bewegung wird zum Zwang, zum Mittel gegen schlechtes Gewissen.
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Essen wird zur Belohnung oder Strafe.
Das Problem:
Damit verlierst du völlig aus dem Blick, was Bewegung und Essen eigentlich sein sollten:
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Sport ist Selbstfürsorge, ein Ausdruck von Energie und Lebensfreude.
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Essen ist Versorgung, Genuss und ein soziales Erlebnis.
Dein Körper braucht immer Nahrung
Ganz egal, ob du trainiert hast oder nicht:
Dein Körper braucht jeden Tag Energie, Vitamine, Proteine, Fette, Kohlenhydrate.
Du musst dir Nahrung niemals erst "verdienen".
Genauso wenig ist Sport ein Straflager für "Fehltritte".
Er darf ein Geschenk an deinen Körper sein, damit du dich kräftig, beweglich, vital und lebendig fühlst.
Dreh deine Gedanken bewusst um
Probier mal, diese Perspektive einzunehmen:
"Ich bewege mich, weil ich meinen Körper liebe und weil ich ihm zeigen möchte, was er alles kann."
"Ich esse nährstoffreich, weil ich meinen Körper unterstützen will."
"Und ja, ich esse auch mal Schokolade – weil Genuss ebenso Teil eines gesunden Lebens ist."
So verliert dieses ewige Hin und Her zwischen "Ich darf" und "Ich darf nicht" immer mehr an Bedeutung.
Es entsteht stattdessen Vertrauen in deinen Körper und in dein Gefühl dafür, was dir gerade wirklich guttut.
Intuitives, liebevolles Essen
Das ist natürlich ein Prozess und braucht Zeit.
Fang klein an:
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Iss langsam und spür, wann du satt bist.
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Frag dich: "Was brauche ich jetzt wirklich?"
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Erlaube dir, ohne schlechtes Gewissen zu genießen.
Du wirst merken: Je entspannter du bist, desto weniger hast du das Bedürfnis, Essen oder Sport als Kompensation einzusetzen.
Und desto mehr wird beides einfach zu dem, was es sein sollte: Teil eines gesunden, glücklichen Lebens.
Dein Reminder
Essen ist kein Preis, den du erst durch Sport verdienen musst.
Sport ist keine Strafe für dein Essverhalten.
Beides darf frei sein, leicht und voller Freude.
Wenn du spürst, dass genau dieses Thema dich immer wieder blockiert oder du endlich aus diesem Kreislauf aussteigen willst — lass uns das gemeinsam anschauen.
Wir finden zusammen heraus, wie du ein entspannteres, liebevolleres Verhältnis zu Essen & Bewegung aufbauen kannst, das dich langfristig trägt.